Bewegung, Musik und ganz viel Spaß – so sieht eine gelungene Turnstunde für Kinder aus! Doch bevor geklettert, balanciert oder getanzt wird, steht immer eines auf dem Programm: das Aufwärmen. Und das muss keineswegs langweilig sein! Im Gegenteil: Mit fantasievollen Spielen, fröhlichen Liedern und kreativen Ideen wird das Aufwärmen im Kinderturnen zum echten Highlight. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du Kinder ab 3 Jahren altersgerecht in Schwung bringst – mit und ohne Material, allein oder im Team, immer mit ganz viel Freude an der Bewegung.
Inhalt
Warum Aufwärmübungen im Kinderturnen so wichtig ist
Ein effektives Aufwärmen ist der Schlüssel zu jeder gelungenen Turnstunde – auch und gerade im Kinderturnen. Kinder lieben es, sich zu bewegen, zu hüpfen und zu toben. Doch bevor es richtig losgeht, sollte der Körper auf Betriebstemperatur gebracht werden. Das schützt nicht nur vor Verletzungen, sondern hilft auch, sich zu konzentrieren und in die richtige Stimmung zu kommen. Besonders bei jüngeren Kindern ist es wichtig, das Aufwärmen spielerisch zu gestalten – mit Musik, Fantasie und einfachen Regeln.
Durch spielerisches Aufwärmen lernen Kinder, ihren Körper besser zu koordinieren, ihre Beweglichkeit zu verbessern und ein Gefühl für Rhythmus und Teamarbeit zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur ums „Warmwerden“, sondern auch um das Schaffen eines strukturierten Einstiegs in die Turneinheit.
Altersgerechtes Aufwärmen: So gelingt’s bei Kindern ab 3 Jahren
Kinder ab 3 Jahren brauchen vor allem eins: Spaß und Abwechslung. Ein altersgerechtes Aufwärmprogramm sollte nicht zu lang sein, aber dennoch alle wichtigen Muskelgruppen aktivieren. Wichtig ist, dass die Kinder Erfolgserlebnisse haben und sich in der Gruppe wohlfühlen.
Bewegungsspiele wie „Fangen mit Farben“, „Tiere im Zoo“ oder „Der Boden ist Lava“ sind tolle Möglichkeiten, um Bewegung mit Fantasie zu verbinden. Besonders gut kommen auch Übungen an, bei denen die Kinder Tierbewegungen nachahmen – etwa wie ein Känguru hüpfen oder wie ein Bär krabbeln. So trainieren sie ganz nebenbei Koordination, Gleichgewicht und Kraft.
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Aufwärmen im Kinderturnen mit Musik: Rhythmus und Bewegung kombinieren
Musik ist ein echter Stimmungsmacher und eignet sich hervorragend fürs Aufwärmen im Kinderturnen. Kinder reagieren intuitiv auf Melodien, Rhythmen und Reime – das kannst Du gezielt nutzen. Bewegungslieder wie „Aramsamsam„, „Theo, Theo“ oder „Ich bin ein kleiner Tanzbär“ bringen Leben in die Halle und motivieren selbst schüchterne Kinder zur Teilnahme. Klicke einfach auf die Liednamen und gelange zum zugehörigen YouTube Video mit Text, Bewegung und Melodie.
Dabei kannst Du einfache Bewegungsabläufe mit Liedtexten kombinieren – zum Beispiel Klatschen, Stampfen, Drehen oder Springen. Wichtig ist, dass die Bewegungen synchron zum Takt erfolgen und sich regelmäßig wiederholen. Das gibt den Kindern Sicherheit und macht gleichzeitig jede Menge Spaß.
Lieder zum Aufwärmen im Kinderturnen: Bewegungslieder, die Kinder lieben
Hier kommen ein paar beliebte Bewegungslieder, die sich perfekt zum Aufwärmen eignen:
- „Brüderchen, komm tanz mit mir“ – ideal zum Reinschnuppern in erste Tanzbewegungen. Kann gut als Partnerübung genutzt werden und eignet sich schon für Kinder ab 1,5 Jahren.
- „Die Räder vom Bus“ – fördert Koordination und Grobmotorik
- „Laurentia, liebe Laurentia mein“ – sorgt für Ausdauer und viel Gelächter. Am besten fasst sich die Gruppe an den Händen und läuft im Kreis herum.
- „1, 2, 3 im Sauseschritt“ – enthält Bück- und Streckübungen und kann sowohl im Kreis als auch frei laufend durch die Halle gespielt werden. Es muss kein Kind einzeln an den anderen Kindern vorbei laufen, der Teil kann einfach ignoriert werden.
Achte darauf, dass die Lieder altersgerecht und nicht zu schnell sind. Du kannst auch selbst Texte umdichten, um sie an Dein Aufwärmprogramm anzupassen.
Aufwärmspiele mit Kita Kindern: Klassiker und kreative Ideen
Bei Kita-Kindern haben sich bestimmte Aufwärmspiele besonders bewährt. Klassiker wie „Feuer, Wasser, Sturm“, „Komm mit, lauf weg“ oder „Obstsalat“ sind nicht nur unterhaltsam, sondern fördern auch die Reaktionsfähigkeit und Konzentration.
Feuer, Wasser, Sturm
Feuer, Wasser, Sturm ist ein absoluter Klassiker unter den Aufwärmspielen für Kita-Kinder – einfach, lustig und mit jeder Menge Bewegung. Die Kinder bewegen sich frei im Raum, tanzen, hüpfen oder laufen locker umher. Du rufst dann eines der drei Kommandos:
- „Feuer!“: Die Kinder laufen zu einer Wand oder Ecke – dem sicheren „Haus“.
- „Wasser!“: Alle müssen auf etwas „Trockenes“ klettern, zum Beispiel eine Bank oder Matte (alternativ heben sie die Füße an und balancieren auf einem Bein).
- „Sturm!“: Alle legen sich flach auf den Boden und halten sich fest, als würde es stürmen.
Zusätzlich kannst Du weitere Kommandos einführen, z. B. „Erdbeben“ (zusammenrollen) oder „Eiszeit“ (einfrieren). Das Spiel ist schnell erklärt, sehr bewegungsreich und fördert Reaktionsfähigkeit, Konzentration und Körperbewusstsein.
Komm mit, lauf weg
Komm mit, lauf weg ist ein einfaches und lustiges Spiel, das besonders gut mit jüngeren Kindern funktioniert. Du als Spielleitung übernimmst die Kommandos und Bewegungen. Die Kinder stehen Dir gegenüber in einer Linie. Zeigst Du eine Bewegung und rufst dabei „Komm mit!“, müssen alle die Bewegung sofort nachmachen und zu Dir kommen. Bewegst Du Dich aber und sagst „Lauf weg!“, müssen sie genau das Gegenteil machen – also weglaufen, obwohl sie vielleicht automatisch folgen wollen.
Beispiel: Du klatschst in die Hände und sagst „Komm mit!“ – alle klatschen mit. Dann springst Du und sagst „Lauf weg!“ – jetzt darf niemand springen, sondern alle müssen sich entfernen. Das Spiel ist besonders effektiv, um Hörverstehen, Selbstkontrolle und Bewegungskoordination zu trainieren. Je schneller Du wirst, desto lustiger wird’s – und desto mehr lachen die Kinder über ihre eigenen „Reinfall-Momente“.
Obstsalat
Obstsalat ist ein beliebtes Bewegungsspiel, das sich auch wunderbar zum Aufwärmen eignet. Alle Kinder sitzen im Kreis, je eines steht in der Mitte. Jedes Kind bekommt eine Obstsorte zugeteilt – z. B. Apfel, Banane, Erdbeere. Du brauchst mindestens zwei Kinder pro Sorte. Das Kind in der Mitte ruft nun eine dieser Sorten. Alle Kinder mit dieser Obstsorte stehen auf und tauschen schnell die Plätze. Wer keinen Platz findet, steht in der Mitte und darf als Nächstes rufen.
Der besondere Clou: Ruft das Kind „Obstsalat!“, müssen alle Kinder aufspringen und einen neuen Platz suchen – da ist Action garantiert! Dieses Spiel bringt viel Energie, fördert die Reaktion und sorgt für richtig viel Lachen. Du kannst es auch erweitern, indem Du kleine Bewegungen beim Platzwechsel vorgibst, z. B. nur hüpfend oder auf Zehenspitzen.
Aber auch kreative Ideen kommen gut an – wie eine Fantasiereise durchs Dschungelland oder ein Spaziergang durch ein Märchenschloss mit passenden Bewegungen. Solche Geschichten machen das Aufwärmen zu einem kleinen Abenteuer und motivieren die Kinder, aktiv mitzumachen. Wichtig ist: Alle Kinder sollen sich mitgenommen fühlen und keiner wird überfordert.
Fantasiereise durchs Dschungelland
Diese Bewegungsgeschichte entführt die Kinder in den wilden Dschungel – mit vielen Tieren, Pflanzen und spannenden Überraschungen.
Einleitung:
„Stell Dir vor, wir stehen am Rand eines dichten Dschungels. Die Sonne scheint, es ist warm und überall zwitschern Vögel. Wir nehmen unsere Rucksäcke und los geht’s!“
Bewegungsstationen:
- Durch hohes Gras schleichen: Die Kinder gehen in die Hocke und bewegen sich mit schleichenden Schritten, als würden sie sich durch Gras schlagen.
- Über einen Fluss balancieren: Auf einer imaginären oder echten Linie balancieren die Kinder vorsichtig – rechts und links ist Wasser!
- Ein Affe schwingt vorbei: Die Kinder springen hoch und tun so, als würden sie an Lianen durch die Luft fliegen.
- Krokodil entdeckt: Schnell weglaufen, sich ducken oder auf einen „Baumstamm“ (z. B. Matte) retten.
- Papageien flattern: Die Kinder breiten die Arme aus und flattern wie bunte Vögel durch den Raum.
- Löwe brüllt: Alle bleiben stehen, gehen in die Knie und brüllen so laut wie möglich – danach leise schleichen weiter.
- Regen im Dschungel: Fingerspitzen auf den Boden tippen – es regnet! Dann mit den Füßen stampfen – der Regen wird stärker! Dann ganz leise: der Regen hört auf.
Abschluss:
„Am Ende finden wir eine kleine Lichtung. Wir legen uns auf den Rücken, schauen in den Himmel und ruhen uns aus – was für ein Abenteuer!“
Spaziergang durch ein Märchenschloss
Diese fantasievolle Reise führt die Kinder durch ein geheimnisvolles Schloss – mit Rittern, Prinzessinnen und verzauberten Wesen. Ideal, um zur Stunde einzusteigen oder als ruhigere Aufwärmform.
Einleitung:
„Wir stehen vor einem riesigen, alten Schloss. Die Türen sind verschlossen – doch plötzlich öffnen sie sich ganz von allein. Leise schleichen wir hinein …“
Bewegungsstationen:
- Treppen steigen: Die Kinder heben die Knie abwechselnd hoch und gehen langsam wie auf einer Wendeltreppe.
- Königlicher Knicks und Ritterinnengruß: Alle machen einen höflichen Knicks oder verbeugen sich wie eine mutige Ritterin.
- Der Spiegelraum: Die Kinder stehen sich paarweise gegenüber und spiegeln sich in langsamen Bewegungen – eine macht vor, der andere nach.
- Geister erscheinen: Alle bewegen sich lautlos und schwebend durch den Raum, als würden sie schweben – Arme ausbreiten, ganz ruhig sein.
- Drachenhöhle: Krabbeln auf allen Vieren, ducken, schleichen – der Drache schläft, also leise!
- Zauberstab finden: Die Kinder „finden“ einen Zauberstab (z. B. imaginär), zeichnen damit Muster in die Luft und verwandeln sich in Prinzessinnen, Tiere oder Fabelwesen – nach Wunsch.
Abschluss:
„Am Ende kommen wir in den großen Thronsaal. Wir tanzen noch einen königlichen Tanz (z. B. Drehung im Kreis) und verabschieden uns vom Schloss. Die Tür schließt sich hinter uns – und wir kehren zurück in unsere Turnhalle.“
Reifen im Einsatz: Kinderturnen-Aufwärmen mit Reifen gestalten

Ein einfacher Turnreifen kann zum echten Multitalent beim Aufwärmen werden. Ob als Sprunggerät, Zielscheibe oder Balancehilfe – die Möglichkeiten sind endlos. Du kannst die Kinder durch Reifen laufen, springen oder rollen lassen. Auch Reifenrennen oder das Drehen wie ein Hula-Hoop bringen Bewegung und Spaß.
Spiele wie „Reifen-Stopptanz“ oder „Reifenreise“ fordern die Kinder spielerisch heraus und regen die Fantasie an. Sie lernen, mit Material umzugehen, Regeln einzuhalten und sich im Raum zu orientieren. Außerdem fördert das Spiel mit Reifen Gleichgewicht und Koordination.
Reifen-Stopptanz
Dieses Spiel ist die perfekte Mischung aus Tanzen, Hören und Reagieren – und der Reifen macht’s besonders spannend. Jedes Kind bekommt einen Reifen, der auf dem Boden liegt. Solange Musik spielt, tanzen, springen oder bewegen sich die Kinder frei durch den Raum – um die Reifen herum, zwischen ihnen hindurch oder kreuz und quer. Sobald die Musik stoppt, heißt es: Ab in den Reifen! Alle Kinder müssen blitzschnell ihren Reifen finden und hineinspringen – dort stehen sie still, bis die Musik weiterläuft.
Du kannst das Spiel variieren, indem Du die Bewegungsformen vorgibst (z. B. nur auf Zehenspitzen laufen, rückwärts gehen oder wie ein Tier bewegen). Auch spannend: Reifen werden immer wieder neu verteilt, sodass sich die Kinder nach jedem Stopp einen neuen suchen müssen. Das Spiel trainiert Reaktion, Orientierung und Rhythmusgefühl – und bringt richtig gute Laune.
Reifenreise
Die Reifenreise ist eine fantasievolle Bewegungsreise durch verschiedene Welten – mit dem Reifen als ständiger Begleiter. Jedes Kind hält seinen Reifen in der Hand oder legt ihn vor sich auf den Boden. Dann begibst Du Dich mit der Gruppe auf eine erzählte Reise:
„Wir starten auf dem Weg zum Flughafen – mit großen Schritten marschieren wir durch die Turnhalle.“ Die Kinder bewegen sich mit dem Reifen in den Händen, als wäre er ihr Koffer. Dann heißt es: „Jetzt fliegen wir!“ – die Reifen werden wie ein Flugzeug gehalten, die Kinder laufen mit ausgebreiteten Armen durch den Raum. Es geht weiter: „Landung in der Wüste!“ – alle rollen ihren Reifen langsam über den Boden, als wäre es ein Kamel. Oder: „Jetzt sind wir im Eisland!“ – die Kinder stellen sich in den Reifen und gleiten auf einem Bein, als ob sie auf Eisschollen balancieren.
Du kannst die Geschichte beliebig erweitern – ob durch Dschungel, Zauberwald oder Weltraum. Die Kombination aus Spiel und Erzählung begeistert Kinder und macht das Aufwärmen zu einem kleinen Abenteuer.
Partnerübungen im Kinderturnen: Aufwärmen im Team
Gemeinsam ist es schöner – das gilt auch fürs Aufwärmen. Partnerübungen stärken das soziale Miteinander und helfen schüchternen Kindern, sich schneller zu integrieren. Einfache Übungen wie gegenseitiges Spiegeln, Huckepacklaufen oder gemeinsames Rollen über eine Matte machen nicht nur Spaß, sondern bringen die Kids auch in Kontakt miteinander.
Zudem lernen die Kinder Rücksichtnahme, Vertrauen und nonverbale Kommunikation. Wichtig ist, dass die Paare regelmäßig wechseln, damit sich keine festen Grüppchen bilden. So entsteht ein echtes Teamgefühl von Anfang an.
Spiegelspiel zu zweit
Beim Spiegelspiel stehen sich zwei Kinder gegenüber. Eines übernimmt die Rolle des „Spiegels“, das andere ist die „Bewegungsvorgabe“. Das Kind mit der Vorgabe macht langsame Bewegungen – z. B. Arme heben, zur Seite neigen, sich drehen, auf einem Bein stehen – und der Spiegel versucht, jede Bewegung gleichzeitig und möglichst genau nachzumachen. Nach etwa einer Minute wird gewechselt.
Diese Übung fördert die Konzentration, das Beobachten und die Körperwahrnehmung. Sie eignet sich besonders gut als ruhiger Einstieg und hilft Kindern, sich aufeinander einzustellen. Du kannst die Schwierigkeit steigern, indem Du Musik abspielst oder bestimmte Themen vorgibst, z. B. „Bewegungen wie im Wasser“.
Rücken-an-Rücken-Aufstehen
Diese Übung sorgt für jede Menge Lacher – und braucht Teamwork pur. Zwei Kinder setzen sich rücken an rücken auf den Boden, beugen die Knie und stellen die Füße flach auf. Nun versuchen sie, ohne die Hände zu benutzen, gemeinsam aufzustehen. Das geht nur, wenn sie sich gut absprechen, gleichzeitig drücken und einander vertrauen.
Anfangs klappt das vielleicht nicht sofort – aber gerade das macht den Spaß aus. Du kannst das Spiel mehrmals wiederholen, mit wechselnden Partnern oder als kleine „Partner-Challenge“. Nebenbei trainieren die Kinder Bauch- und Beinmuskulatur, Gleichgewicht und soziale Koordination.
Spiele im Kinderturnen zum Aufwärmen mit Tüchern, Seilen, Schwungtuch oder ohne Material
Materialien machen das Aufwärmen im Kinderturnen besonders spannend. Hier ein paar Ideen, wie Du Reifen, Tücher, Seile oder Matten einsetzen kannst:
Spiele mit Tüchern
Tücher sind leicht, bunt und regen sofort die Fantasie an – perfekt also fürs Aufwärmen im Kinderturnen. Sie fördern das Greifen, Fangen und die Auge-Hand-Koordination.
1. Tücher-Fänger
Jedes Kind bekommt ein Tuch und hält es locker in der Hand. Auf ein Startsignal werfen alle ihr Tuch hoch und versuchen, entweder ihr eigenes oder ein anderes Tuch wieder aufzufangen, bevor es den Boden berührt. Wer sein eigenes Tuch fängt, bekommt einen Punkt. Das Spiel ist schnell, bunt und bringt jede Menge Bewegung.
2. Farbentanz
Lege verschiedene Tücher in bunten Farben auf dem Boden aus. Die Musik spielt, und die Kinder bewegen sich im Raum. Stoppt die Musik, rufst Du eine Farbe. Alle Kinder müssen blitzschnell zum passenden Tuch laufen und eine bestimmte Bewegung darauf machen – zum Beispiel hüpfen, sich drehen oder stillstehen. So werden Farben gelernt und Bewegung mit Denken kombiniert.
Spiele mit Seilen
Seile sind vielseitig einsetzbar und fördern Balance, Sprungkraft und gezielte Bewegungsabläufe. Mit etwas Fantasie wird ein einfaches Springseil zum Abenteuerelement.
1. Schlangenpfad
Lege mehrere Seile in geschlängelter Form auf den Boden. Die Kinder müssen nun der „Schlange“ folgen, ohne den Boden daneben zu berühren – entweder gehend, balancierend oder springend. Das Spiel fördert Gleichgewicht und Koordination und kann je nach Alter variiert werden.
2. Seilsprung-Inseln
Jedes Kind bekommt ein Seil, das es zu einem Kreis legt. Wenn Musik läuft, bewegen sich alle frei im Raum. Stoppt die Musik, springen alle schnell in einen Seilkreis – ihre „Insel“. Wer keine Insel findet, macht eine kleine Zusatzaufgabe wie Hüpfen oder Drehen. Danach geht’s direkt weiter. Das Spiel trainiert Reaktionsgeschwindigkeit und räumliches Denken.
Spiele mit Matten
Matten bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch tolle Möglichkeiten für Bewegungsspiele mit Sprüngen, Rollen und balancieren. Sie sind ideal fürs kontrollierte Toben.
1. Matten-Rennen
Zwei Kinder sitzen oder knien auf einer Matte, während zwei andere ziehen. Auf Kommando starten die Teams und versuchen, die Matte möglichst schnell über eine bestimmte Strecke zu ziehen. Danach wird gewechselt. Ein Riesenspaß, bei dem Teamarbeit, Kraft und Geschicklichkeit gefragt sind.
2. Insel-Hopping
Verteile Matten im Raum – sie sind die „Inseln“ im „heißen Lava-Meer“. Die Kinder müssen von Insel zu Insel springen, ohne den Boden zu berühren. Dabei kannst Du Variationen einbauen: nur auf einem Bein, rückwärts springen oder bestimmte Mattenfarben meiden. Das Spiel bringt Bewegung, Spannung und jede Menge Lacher.
Spiele mit dem Schwungtuch
Das Schwungtuch ist ein absoluter Klassiker im Kinderturnen und sorgt immer für große Augen. Es fördert Gruppenarbeit, Rhythmus und Bewegungsfreude.

1. Wellenmeer
Alle Kinder halten das Schwungtuch an den Griffen. Auf ein Zeichen wird es gemeinsam langsam oder schnell bewegt – wie Wellen im Meer. Dann kann ein Kind darunter krabbeln, während die anderen die Wellen weiter „aufschlagen“. So entstehen spannende Bewegungsreize und viel Spaß in der Gruppe.
2. Farbball-Reise
Ein leichter Ball oder mehrere bunte Bälle werden aufs Schwungtuch gelegt. Die Kinder versuchen nun, die Bälle durch gezielte Bewegungen in bestimmte Farbfelder zu rollen. Dabei ist Teamarbeit gefragt – und eine gute Abstimmung untereinander. Das Spiel lässt sich prima mit Farben und kleinen Aufgaben kombinieren.
Spiele ohne Material
Auch ohne Materialien lassen sich richtig tolle Aufwärmspiele gestalten, die Kinder begeistern und in Bewegung bringen. Alles, was Du brauchst, ist Platz, gute Laune – und ein bisschen Kreativität. Besonders für spontane Turnstunden oder kleinere Gruppen sind diese Spiele perfekt geeignet.
1. Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
Zwei Linien werden auf dem Boden markiert – zum Beispiel mit Klebeband oder einfach gedanklich. Ein Kind ist der „Fischer“ und steht auf der einen Seite, die anderen Kinder stehen auf der gegenüberliegenden. Die Gruppe ruft: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer antwortet mit einer Fantasiezahl und einer Bewegungsart, z. B. „Zehn Meter tief und man muss hüpfend schwimmen!“ Nun laufen alle Kinder hüpfend zur anderen Seite, während der Fischer versucht, jemanden zu fangen. Wer gefangen wird, hilft beim nächsten Durchgang. Das Spiel bringt Bewegung, Spaß und fördert die Reaktionsfähigkeit.
2. Kommando Pimperle
Alle Kinder stellen sich gut sichtbar auf. Du gibst verschiedene Bewegungs-Kommandos wie „Hände auf den Kopf“, „Hüpfen auf einem Bein“ oder „Drehen“. Wichtig ist: Nur wenn das Kommando mit „Kommando“ beginnt, darf die Bewegung ausgeführt werden! Sagst Du z. B. nur „Hände auf den Kopf“, darf sich niemand bewegen. Wer trotzdem reagiert, scheidet aus oder macht eine Mini-Strafrunde. Dieses Spiel trainiert Aufmerksamkeit, Konzentration und Körperkontrolle – und sorgt garantiert für viel Gelächter.
Abschlussspiel im Kinderturnen: So endet jede Turnstunde mit Freude
Ein gelungenes Abschlussspiel ist der perfekte Ausklang einer Turnstunde. Es hilft den Kindern, zur Ruhe zu kommen, das Erlebte zu verarbeiten und die Stunde mit einem positiven Gefühl zu beenden. Dabei darf es gerne etwas ruhiger zugehen – aber natürlich immer mit einem Funken Spaß und Bewegung.
1. Stille Post in Bewegung
Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind denkt sich eine einfache Bewegung aus – zum Beispiel „Arme kreisen“, „auf einem Bein hüpfen“ oder „Knie beugen und strecken“. Diese Bewegung wird dem nächsten Kind leise gezeigt, das sie wiederum dem Nächsten vormacht – ganz so wie bei klassischer „Stille Post“. Am Ende wird die letzte Bewegung laut vorgemacht und mit der Originalbewegung verglichen. Meistens sind die Unterschiede riesig und sorgen für große Lacher. Das Spiel fördert Aufmerksamkeit, Körpersprache und Beobachtung – ganz ohne Stress.
2. Leise Riesen, laute Zwerge
Dieses Spiel kombiniert Gegensätze und regt die Fantasie an. Wenn Du „Riese“ rufst, bewegen sich die Kinder langsam, mit großen Schritten und möglichst leise. Bei „Zwerg“ hüpfen sie wild herum, machen kleine Bewegungen und dürfen auch Geräusche machen. Du kannst beliebig zwischen den Begriffen wechseln und so das Tempo und die Lautstärke der Gruppe steuern. Ideal, um am Ende einer lebendigen Turnstunde in ruhigere Bahnen zu kommen – und gleichzeitig die Kinder nochmal bewusst ihre Bewegungen wahrnehmen zu lassen.
Fazit: Vielfältige Aufwärmideen für jedes Kinderturnen
Egal ob mit oder ohne Material, mit Musik oder Fantasie – beim Kinderturnen zählt die Freude an der Bewegung. Durch kreatives Aufwärmen schaffst Du nicht nur einen gelungenen Einstieg, sondern legst auch die Grundlage für ein gesundes Körpergefühl und soziales Miteinander. Probiere aus, kombiniere Altbewährtes mit Neuem und beobachte, was Deine Gruppe am meisten begeistert. So wird jede Turnstunde zu einem kleinen Highlight.
Häufig gestellte Fragen zu Kinderturnen Aufwärmen
Was sind gute Aufwärmspiele?
Spiele wie „Feuer, Wasser, Sturm“, „Kommando Pimperle“ oder „Der Boden ist Lava“ sind super beliebt und fördern Beweglichkeit, Konzentration und Reaktion.
Was kann man beim Kinderturnen machen?
Neben dem Aufwärmen gehören auch Geräteparcours, Gruppenspiele, kleine Tänze, Gleichgewichtsübungen und entspannende Abschlussspiele dazu.
Welche Aufwärmspiele kann man im Sportunterricht machen?
Im Sportunterricht funktionieren Bewegungslieder, Fangspiele, Tierbewegungen oder kleine Wettkämpfe sehr gut – sie sprechen unterschiedliche Fähigkeitsbereiche an.
Was sind gute Materialien für das Aufwärmen im Kinderturnen?
Ideal sind Reifen, Tücher, Seile, Matten und das Schwungtuch – sie lassen sich vielseitig einsetzen und machen jedes Spiel spannender.