Bevor du beim Tennis richtig durchstartest, ist ein gutes Aufwärmen das A und O. Es schützt dich vor Verletzungen, bereitet deinen Körper auf die Belastung vor und verbessert deine Performance auf dem Platz. Egal ob Anfänger, Hobbyspieler oder Turnierspieler – das richtige Tennis-Aufwärmen macht für alle Sinn und ist wichtig.
Inhalt
Warum Aufwärmen im Tennis so wichtig ist
Ein gezieltes Aufwärmen beim Tennis erhöht deine Körpertemperatur, verbessert die Durchblutung der Muskulatur und bereitet deine Gelenke sowie dein Nervensystem auf die Anforderungen des Spiels vor. Gerade beim Tennis, wo schnelle Richtungswechsel, explosive Antritte und präzise Bewegungen gefragt sind, ist ein warm gelaufener Körper entscheidend. Ohne ein richtiges Warm-up riskierst du Zerrungen, Überlastungen oder sogar ernsthafte Verletzungen.
Außerdem bringt dich das Aufwärmen mental in den „Tennismodus“. Du bekommst ein besseres Ballgefühl, findest deinen Rhythmus und kannst dich viel besser auf das Match fokussieren. Ein strukturiertes Aufwärmprogramm bringt dich nicht nur körperlich, sondern auch geistig auf Matchtemperatur.
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Die besten Aufwärmübungen für Tennis: Mobilisation und Aktivierung
Ein effektives Warm-up besteht aus dynamischen Mobilisations- und Aktivierungsübungen, die deine wichtigsten Muskelgruppen ansprechen. Starte mit leichten Laufübungen wie lockerem Traben, Side-Steps oder kleinen Sprints. Danach bringst du Bewegung in deine Gelenke – Schulterkreisen, Hüftmobilisation und Sprunggelenkrotationen sind hier ideal.

Danach geht es ans Aktivieren: Übungen wie Ausfallschritte, Kniehebelauf, Armkreisen und kurze Skippings erhöhen die Herzfrequenz und aktivieren deine koordinativen Fähigkeiten. Wichtig ist, dass du dich dabei nicht überforderst, sondern kontinuierlich steigerst.
Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit und Rumpfstabilität stehen beim Tennis im Vordergrund. Genau deshalb ist es so wichtig, beim Warm-up gezielt diese Bereiche anzusprechen.
Was willst du mit dem Aufwärmen eigentlich erreichen?
Viele wärmen sich auf, weil man es eben „machen soll“. Aber wenn du weißt, welches Ziel dein Warm-up haben soll, kannst du es viel gezielter gestalten. Hier ein paar mögliche Ziele:
- Du willst Verletzungen vermeiden? Dann achte besonders auf Mobilisation und Gelenkstabilität.
- Du brauchst mentalen Fokus? Baue Routinen mit festen Bewegungsabfolgen ein.
- Du möchtest spritziger starten? Dann gehören Reaktions- und Explosivübungen in den Plan.
- Du spielst Turnier oder Training? Dein Aufwärmen sollte je nach Belastung angepasst sein.
Indem du dir klar machst, was du mit deinem Warm-up erreichen willst, verwandelt sich das Aufwärmen von Pflicht zur Chance.
Tennis Aufwärmen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Erwachsene
Damit du dein Warm-up problemlos in deine Routine integrieren kannst, findest du hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung – inklusive Varianten für unterschiedliche Leistungsniveaus.
1. Allgemeine Erwärmung (5–7 Minuten):
Ideal für Einsteiger sind lockeres Laufen, Seitwärtslaufen oder Rückwärtslaufen. Fortgeschrittene können bereits etwas intensiver einsteigen – zum Beispiel mit Skippings, Hocksprüngen oder kurzen Sprints, um Explosivität und Schnellkraft zu wecken.
2. Mobilisation (3–5 Minuten):
Unabhängig vom Level: Beweglichkeit ist Pflicht! Anfänger sollten sich auf fließende Bewegungen wie Schulterkreisen und Hüftrotationen konzentrieren. Erfahrene Spieler dürfen komplexer arbeiten – etwa mit „World’s Greatest Stretch“ oder dynamischen Beinpendeln.
3. Aktivierung (5–7 Minuten):
Wer gerade erst beginnt, kann mit einfachen Ausfallschritten oder Armzügen starten. Clubspieler oder Turnierspieler wählen aktivierende Drills wie Sprungkniebeugen, Koordinationsleiter oder Reaktionstrainings – je nachdem, worauf sie im Spiel den Fokus legen.
So funktionieren Armzüge:
- Arme abwechselnd nach vorne und hinten schwingen, locker und dynamisch.
- Bewegung aus dem Schultergelenk führen, nicht aus dem Ellenbogen.
- Optional: Oberkörper leicht mitdrehen, um die Rumpfmuskulatur zu aktivieren.
4. Spezifisches Tennisspiel-Feeling (3–5 Minuten):
Hier ist jeder willkommen: Schattenbewegungen mit Schläger, kurze Volleys und ein kontrolliertes Einspielen mit der Partnerin. Wer Leistung bringen will, steigert die Intensität systematisch – bis zum vollen Matchtempo.
Effektive Aufwärmübungen Tennis für Kinder

Kinder brauchen ein spielerisches und abwechslungsreiches Aufwärmen, das nicht nur effektiv ist, sondern auch Spaß macht. Statt klassischem Stretching oder Übungen sind Bewegungsspiele wie „Fangen“, Hütchenspiele oder Staffelläufe ideal. Dabei werden motorische Grundlagen wie Gleichgewicht, Koordination und Schnelligkeit geschult.
Kinder sollten auch einfache Tennisbewegungen imitieren, etwa Schattenschläge mit dem Schläger oder kleine Ballwurf-Übungen. Besonders geeignet sind Übungen, bei denen sie in Bewegung bleiben und gleichzeitig Ballgefühl entwickeln. Ein kreatives Warm-up motiviert Kinder und verhindert Langeweile.
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Spezifisches Aufwärmen vor dem Tennismatch: Darauf kommt es an
Sobald du dein allgemeines Warm-up absolviert hast, solltest du dich spezifisch auf das Tennisspiel einstimmen. Das bedeutet: Bewegungen mit dem Schläger, kurze Sprints zur Seitenlinie, Schlagkombinationen ohne Ballkontakt und schließlich kontrolliertes Einspielen mit dem Partner.
Beim Einspielen kannst du gezielt alle Schlagarten abdecken – Vorhand, Rückhand, Volley, Aufschlag – jedoch in reduzierter Geschwindigkeit. Ziel ist es, Technikgefühl und Schlagrhythmus zu finden, nicht maximale Power. Besonders wichtig: Atme ruhig, bleib locker und fokussiere dich auf deine Bewegungsausführung.
Dynamisches vs. statisches Aufwärmen beim Tennis – was ist besser?
Dynamisches Aufwärmen ist beim Tennis klar im Vorteil. Es bereitet deine Muskulatur auf Bewegung vor, verbessert die Durchblutung und macht dich reaktionsschnell. Statisches Dehnen hingegen ist vor dem Match eher kontraproduktiv, weil es die Muskelspannung reduziert und dein Bewegungsverhalten verlangsamen kann.
Nach dem Spiel darfst du gerne statisch dehnen, um Muskelverkürzungen vorzubeugen. Vor dem Match gilt: Bewegung ist Trumpf! Dynamische Übungen bringen dich in Schwung und erhöhen deine Leistungsbereitschaft.
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So passt du dein Tennis Aufwärmprogramm an dein Leistungsniveau an
Ein Anfänger braucht ein anderes Warm-up als eine Leistungsspielerin. Als Einsteiger reicht ein einfaches, 10–15-minütiges Programm, das aus lockeren Laufübungen und einfachen Schattenschlägen besteht. Fortgeschrittene und Turnierspieler sollten ihr Aufwärmen länger gestalten, intensiver gestalten und gezielt Schlagtechniken integrieren.
Auch das Alter spielt eine Rolle: Ältere Spieler brauchen längere Mobilisation und Gelenkaktivierung, während jüngere Spieler mehr Wert auf schnelle Bewegungen und Reaktionsübungen legen können. Gleiches gilt für die Außentemparatur: bei Kälte solltest du dir länger Zeit nehmen als es bei warem Temparaturen notwendig ist. Ebenso gilt, dass das Aufwärmen am Morgen länger dauert als am Abend, nachdem du dich schon einen ganzen Tag lang bewegt hast.
Wichtig ist, dass dein Warm-up zu deinem Körper und deiner Spielweise passt. Höre auf deinen Körper – er verrät dir, was du brauchst.
Typische Fehler beim Aufwärmen im Tennis und wie du sie vermeidest
Viele Spieler machen immer wieder dieselben Fehler beim Aufwärmen. Zu den häufigsten gehören:
- Kein oder zu kurzes Warm-up
- Statisches Dehnen vor dem Spiel
- Zu einseitiges Aufwärmen (z. B. nur Laufen, kein Ballgefühl)
- Keine Steigerung der Intensität
- Zu hektisches Einspielen ohne Technikfokus
Wenn du diese Fehler vermeidest und stattdessen auf ein durchdachtes Aufwärmen setzt, steigerst du deine Spielqualität und reduzierst das Verletzungsrisiko deutlich.
Fazit: Mit dem richtigen Aufwärmen zum erfolgreichen Tennis-Match
Ein gutes Aufwärmen ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Tennis-Match. Es schützt dich vor Verletzungen, verbessert deine Technik und hilft dir, mental im Spiel anzukommen. Egal ob Kind, Erwachsener oder Profi – ein individuelles, dynamisches Warm-up bringt dich auf den Punkt vorbereitet auf den Court. Gönn dir diese 10–20 Minuten – dein Körper wird es dir danken.
Häufig gestellte Fragen zu Aufwärmen Tennis
Wie wärmt man sich für Tennis auf?
Idealerweise mit einem Mix aus allgemeiner Erwärmung (z. B. Laufen), Mobilisation (z. B. Gelenkkreise), Aktivierung (z. B. Sprungübungen) und tennisspezifischen Bewegungen wie Schattenschlägen oder Einspielen.
Wie lange sollte das Aufwärmen beim Tennis dauern?
Zwischen 15 und 20 Minuten ist ideal – je nach Leistungsniveau und Außentemperatur darf es auch mal etwas länger sein.
Was sind gute Aufwärmübungen?
Laufschule, Armkreisen, Hüftmobilisation, Koordinationsübungen, Schattentennis, Reaktionssprints – alles was den Kreislauf ankurbelt und deine Bewegungsmuster aktiviert.
Welche Regeln gibt es beim Aufwärmen?
Vermeide rein statisches Dehnen vor dem Spiel, steigere die Intensität langsam und achte darauf, deinen gesamten Körper – nicht nur die Schlaghand – zu aktivieren.